Single Origin oder Blend?

Sortenreine Kaffees, Kaffeemischungen, Blends und Single Origins? Was ist das?

Sollte dich einmal ein Barista ins stottern bringen, dann findest du in unserem Artikel alle Infos die du für eine schlagfertige Antwort benötigst.

Single Origins

Die Bezeichnung „Single Origin Coffee“ bezieht sich grundsätzlich auf die Herkunft des Kaffees. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „einziger Ursprung“. Um den Titel Single Origin zu erhalten, müssen also alle Kaffeebohnen aus ein und dem selben Anbaugebiet kommen. Sie dürfen zudem auch nicht mit anderen Sorten gemischt werden und müssen von der selben Ernte und vom selben Erzeuger sein.

Die Single Origin Kaffees erfreuen sich in den letzten Jahren an einer immer größer werdenden Beliebtheit. Sie erfüllen den Wunsch vieler Kaffeegenießer nach einem wirklich einzigartigen & außergewöhnlichen Geschmack.

Die Besonderheit der Single Origins liegt in ihrer aromatischen Vielfalt. Ein großer Teil wird allerdings trotzdem von der Röstung beigetragen. Diese Art von qualitativ hochwertigem Kaffee wird im Normalfall weniger stark geröstet. Dadurch kommt der Geschmack der Kaffeebohnen viel mehr zur Geltung. Insbesondere beim Espresso kann man die fruchtigen Geschmacksnoten, die man bei anderen Kaffees nicht erwartet, stärker herausschmecken. Besonders feine und einzigartige Nuancen wie Mandarinen-Aromen oder Brombeeren können so entstehen.

Üblicherweise wachsen die Bohnen in kühlen Hochland-Regionen. Wie beim Arabica reifen die Kaffeekirschen dadurch langsamer und entfalten ganz andere Geschmacksnoten. Dies wäre bei Kaffeeanbaugebieten in niedrigeren Ebenen nicht in dieser Form möglich. Durch den hohen Qualitätsstandard kommen nur die besten Bohnen in die fertige Packung.

Der aufwändige beziehungsweise langfristige Anbau ist natürlich auch im Preis spürbar.

Der Preis ist auch durch die Exklusivität geprägt. In den Hochlagen mancher Anbauländer herrschen teilweise erschwerte Ernteverhältnisse vor. Oft werden die Kaffeekirschen von Hand gepflückt. Single Origins aus Kenia definieren sich oft durch süße Aromen ab. Äthiopischer Kaffee schmeckt fruchtig und blumig. Im Süden von Amerika haben die Bohnen oft schokoladige Nuancen. Besonders schmeckt der Espresso, wenn er aus einem Vollautomaten oder einem Siebträger kommt. So kann man die Eigenschaften der Sortenreinheit wirklich vollkommen auskosten.

Anbau von sortenreinen Kaffees

Auch bei dem Anbau und der Ernte werden die Single Origins besonders behandelt. Die Kaffeebauern pflücken nur reife Kirschen vom Strauch.

Der Prozess, in dem man die Kaffeebohnen vom Strauch holt heißt „Stripping“. Hier werden allerdings auch unreife Bohnen vom Ast geholt. Dadurch kann die ausgezeichnete Qualität nicht gewährleistet werden und der Prozess ist bei hochwertigen Kaffees nicht gern gesehen.

Jeder Kaffee hat einen eigenen Charakter. Die Röster tendieren deshalb dazu, nicht so stark zu veredeln um die Nuancen im Geschmack zu behalten. Die Röstung wird eher hell bis mittel.

Kaffee-Blends

Es gibt 2 verschiedene Möglichkeiten wie ein Blend entstehen kann:

  1. Die Bohnen der gleichen Sorte aus unterschiedlichen Anbaugebieten oder Ländern (beispielsweise 100% Arabica)
  2. Verschiedene Kaffeesorten (Robusta mit Arabica) werden miteinander geröstet

Bestenfalls sind die Kaffeesorten so gewählt, dass sie im Blend gut miteinander harmonieren.

Der Hauptgrund warum Blends die gängigste Form sind, einen Kaffee anzubieten, liegt in der Einheitlichkeit. Mit einer Kaffeemischung kann man wesentlich leichter einen gleichbleibenden Geschmack über mehrere Röstungen hinweg garantieren. Ein erfahrener Röstmeister ist hier essenziell. Die Natur produziert keine einheitlichen Kaffeebohnen – daher muss der Röstmeister geschmackliche Schwankungen ausgleichen können. Durch das „Blending“ wird der Geschmack einzelner Kaffeesorten ausgeglichen. Positive Noten einer Sorte werden unterstrichen oder Schwächen überdeckt. Eine gute Qualität bei der Bohne wirkt sich natürlich positiv auf den gesamten Geschmack aus.

Auch preislich sind die Blends günstiger. Dies geht meist mit geringerer Qualität, im Vergleich zu den Single Origins einher. Allerdings fällt dies in der Mischung meist nicht so stark auf. Speziell beim Espresso kann man leider nicht so feine Geschmacksnoten erkennen.

Der Eigengeschmack der einzelnen Sorten geht bei Blends durch die Mischung leider leicht verloren.

Auch durch einfachere Erntemethoden kann der gute Preis gesichert werden.

Welche Gängigen Blends gibte es?

  • Reine Arabica Mischungen werden gerne angeboten
  • Arabica & Robusta Mischungen

Wie schon vorhin erwähnt können so die beliebten Noten in den jeweiligen Rohbohnen hervorgehoben und Schwächen bewusst überdeckt werden.

Beim Blenden richtet der Röster auf die Größe und den Härtegrad der Bohnen. Die Kunst der Rösterei steht darin, den Blend so zu kombinieren, dass beim Rösten alle Bohnen den perfekten Röstgrad zur selben Zeit erreichen. So offenbart die Komposition ihre geheimsten Aromen im fertigen Espresso.

Aber welchen Kaffee sollst du nun kaufen?

Der Geschmack eines Single Origin Kaffees ist definitiv merkbar. Es muss aber nicht gezwungenermaßen ein Qualitätsunterschied sein. Preislich ist der Unterschied natürlich definitiv spürbar.

Wenn dir der Geschmack wichtig ist und du gerne neues probierst (hier hilft goodtaste.ai gerne weiter 😉) bist du mit Single Origin Kaffee sicher besser aufgehoben. Allerdings kann auch ein guter Blend interessant sein. Unser Tipp: probier dich am besten mit vielen verschiedenen Sorten und Espressos durch! Hier kannst du geschmackliche Nuancen am besten herausschmecken.

Blend oder Single Orign? Was wird es werden?

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