Die verschiedenen Kaffeesorten im Überblick
Jeder kennt das Problem – als Kaffeeliebhaber hat man die Qual der Wahl. Es steht eine Vielzahl an verschiedenen Kaffeesorten zur Auswahl. goodtaste hilft dir dabei, allerdings versuchen wir dir mit diesem Beitrag zu helfen, dir selbst einen Überblick zu verschaffen. Du erfährst, welche Faktoren den Geschmack bestimmen und welche Kaffeesorten es gibt
Kaffeesorten und Kaffeearten
Der botanische Name der Kaffeepflanze lautet Coffea. Die sogenannten Kaffeekirschen wachsen auf niedrigen bäumen. Eine dieser Kirschen beinhaltet üblicherweise zwei Kaffeebohnen.
Kaffeesorten
Die Kaffeesorten unterscheiden sich nicht in der Botanik, sondern entstehen durch unterschiedliche Verarbeitungsmethoden und Anbaugebieten. Ebenso spielt die Röstung eine wichtige Rolle.
Die einzelnen Kaffeesorten haben diverse feine und geschmackliche Nuancen – im Vergleich zu den Kaffeearten
Kaffeearten
Es gibt insgesamt 124 Arten von Kaffee. Diese sind als eigene pflanzliche Spezies anzusehen. Die bekanntesten und am weitesten verbreiteten Arten sind Arabica und Robusta. Von diesen Kaffeearten stammen die meisten anderen Pflanzen ab.
Kaffeeanbaugebiete in der ganzen Welt
In der subtropischen und der tropischen Zone wird Kaffee kultiviert. Je nachdem, welche Art von Kaffee angebaut wird, lassen sich die Anbaugebiete in 3 Zonen einteilen:
- Die Robusta-Zone
- die Arabica-Zone
- die Robusta – & Arabica-Zone
Arabica wird in folgenden Ländern angebaut:
- Kolumbien
- Venezuela
- Bolivien
- Peru
- Paraguay
- Äthiopien
- Uganda
- Karibik
- Mittelamerika
- Kenya
Robusta ist recht kälteempfindlich. Deshalb ist er vorwiegend in Südostasien und Westafrika zu finden.
Um einen besseren Überblick zu bekommen, wo welche Kaffeearten angebaut werden, findest du hier eine Karte.
Robusta und Arabica sowie deren Mischungen machen etwa 99% des globalen Kaffeehandels aus.
Arabica
Die ursprünglichste aller Kaffeearten, wird daran erkannt, dass sie eine geschwungene Narbe in der Mitte hat. Sie ist üblicherweise auch größer als Robusta.
Sie erfreut sich durch ihren fein säuerlichen Geschmack und ihre helle Crema an großer Beliebtheit. Sie wird in Mittel- sowie Südamerika angebaut. Ebenso Im Südosten Afrikas. Die Pflanzen sind sehr sensibel und wachsen nur in den hohen, kühlen Regionen. Zwischen 18 und 22 Grad Celsius reifen die Kirschen nur sehr langsam. Dadurch entwickeln sich die vielfältigen Aromen
Der Kaffee-Arabica zeichnet sich durch seine riesige Vielfalt an verschiedenen Aromen aus. Diese reichen von nussig über schokoladig bis hin zu blumig und fruchtig. Er enthält wenig Bitterstoffe.
Der Koffeingehalt des Kaffee-Arabica liegt ca bei 1,1%-1,7%. Dieser ist somit deutlich geringer als Robusta.
Robusta
Name ist Programm – die Art ist um einiges „robuster“ also widerstandsfähiger als der Marktführer. Man erkennt sie an der geraden Narbe in der Mitte.
Die Pflanzen gedeihen in flachen Regionen unter 1000m Seehöhe. Zwischen 22 bis 26 Grad Celsius reifen die Pflanzen recht schnell heran. Etwa 30% des Weltmarktes macht der Robusta-Kaffee aus.
Robusta wird gerne für traditionelle Espressomischungen verwendet. Er ist recht bitter und hat eine schöne dunkle Crema. Der Geschmack wird als erdig, bitter und kräftig bezeichnet.
Kopi Luwak
Die teuerste Kaffeesorte ist auch als „Katzenkaffee“ bekannt. Aufgrund der Herstellung sollte die Mischung aus Arabica, Excelsa und Liberica aber gemieden werden.
Wilde Schleichkatzen haben den Kaffeebauern die vollreifen Kaffeekirschen weggefressen. Die Farmer haben daraufhin begonnen, den Kot der Katzen aufzusammeln. Durch die Enzyme in der Verdauung der Katzen entsteht ein besonderes Aroma.
Diese Art von Kaffee ist inzwischen nicht mehr wirklich erhältlich. Wenn man heute einen Kopi Luwak Kaffee kaufen möchte, hat dies mit der Ursprünglichen Entstehung nicht viel gemein. Die Schleichkatzen werden unter den schrecklichsten Bedingungen gehalten und mit den Kaffeekirschen vollgestopft. Deshalb bittet euch das goodtaste-Team, die Finger von diesem Kaffee zu lassen.
Liberica
Der herbe Kaffee, ist noch widerstandsfähiger als der Robusta Kaffee. Diese Art wächst auf großen Bäumen in Dschungelregionen. Der Anbau findet großteils auf den Philippinen, im Vietnam oder in Indonesien statt. Die Art wurde in den 80ern gerne eingesetzt, weil sie sehr Schädlingsresistent ist. Damals war der Anbau durch Kaffeerost betroffen. Sie schmeckt herb-holzig und hat einen sehr hohen Koffeeingehalt.
Maragogype
Auch als „Elefantenbohnen“ bekannt, wachsen die Maragogype-Bohnen auf hohen Bäumen. Es handelt sich um eine Mischung aus Arabica und Liberica Kaffee. Sie sind bis zu 40% größer als Arabica-Bohnen. Diese Art ist besonders säurearm und mild. Dadurch wird der Magen geschont.
Excelsa
Ursprünglich am Tschad-See entdeckt wächst diese Art nun auch auf hohen Bäumen in Südostasien. Sie gilt als eine Varietät von Liberica. Der erdige und kräftige Geschmack erinnert an Scotch, weshalb sie als besondere Delikatesse gilt.
Arabusta
Arabusta ist wie der Name schon erraten lässt eine Kreuzung von Arabica und Robusta. Das Ziel der Mischung ist, die Widerstandsfähigkeit von Rubusta und den aromatischen Geschmack der Arabica-Bohnen zu vereinen. Arabusta gedeiht in den niedrigen Höhenlagen der afrikanischen Anbauländer.
Bourbon
Schon einmal von der Insel La Réunion gehört? Diese liegt im indischen Ozean und zählt zu den ertragreichsten Varietäten überhaupt. Mittlerweile wird die Art auch in Costa Rica, Kolumbien, Kenia und Brasilien angebaut. Der Geschmack ist fruchtig-süß und recht mild.
Mokka
Ausgesprochen wird diese Varietät als „Mocha“. Sie kommt auch Äthiopien. Es handelt sich um einen kräftigen Kaffee mit vollem Körper. Man darf die Varietät nicht mit der türkischen Zubereitungsform „Mokka“ verwechseln.